Nach den großartigen Erfolgen bei den deutschen Meisterschaften gingen drei Triathleten des TV Burglengenfeld international an den Start. Martin Stegerer und Tom Ostfalk finishten bei der Ironman 70.3 Weltmeisterschaft im finnischen Lahti mit respektablen Ergebnissen. Ebenfalls in den nördlichen Breiten tummelte sich Lars Ruhland, der den Ironman Kalmar in Schweden in Angriff nahm.

Beeindruckend war der Start der Triathleten des TV Burglengenfeld Tom Ostfalk(rechts)  und Martin Stegerer bei der Ironman 70.3 Weltmeisterschaft in Finnland

Qualifiziert hatten sich Martin Stegerer und Tom Ostfalk bereits im Vorfeld für das hochkarätige Event im nördlichsten Teil Europas. In Verbindung mit einem Familienurlaub stellten sie im finnischen Lahti der knapp 4000 Mann starken Konkurrenz bei der Ironman 70.3 Weltmeisterschaft. Dort wo im Winter sich die Elite des nordischen Skisports trifft, trafen sich diesmal die Eisenmänner zum Dreikampf. Es ist zwar „nur“ die Hälfte eines Ironmans, doch die Zahlen lügen nicht. So hatten beide 1.93 km zu Schwimmen, 90.1 km Rennradfahren mit fordernden 417 Höhenmeter und einen Halbmarathon von 21.1 km mit anstrengenden 198 Höhenmeter zu bewältigen.

Im Hafen von Teivaa begann für beide nicht nur der nasse Auftakt im kalten klaren Vesijärvi-See, auch waren die beiden anderen Disziplinen bei regnerischem Wetter sehr feucht und kühl.

Trotz der ungemütlichen Wetterlage und der damit verbundenen etwas schlechteren Schwimmzeit als geplant entstieg Martin Stegerer in der Megakulisse des Hafenbeckens den Fluten. Nach dem Wechsel in die Radschuhe düste er auch schon auf die zwei Runden a 45 km auf die, das Italien des Nordens genannte, Insel Öland. Er hatte trotz des welligen Kurses mächtig viel Druck auf den Pedalen, was sein toller Schnitt von knapp 38 km/h bewies. So schlüpfte er voll motiviert in die Laufschuhe und nahm den nicht leicht zu laufenden 2 km langen Anstieg gleich zu Beginn in Angriff. Leider kostete ihm dieser Part einiges an Energie, sodass er nach einem Krampf eine kleine Zwangspause einlegen musste. Auf der zweiten Runde lief es aber dann trotz des aufkommenden starken Windes wie geschmiert und das machte sich in seiner Halbmarathonzeit von stolzen 1.26 Stunden bezahlt. Am Ende durfte er sich über eine starke Zeit von 4.32 Stunden freuen und belegte damit Rang 183 im hochkarätigen besetzten Starterfeld der M 35.

„Ich hatte einen rabenschwarzen Tag“ so M 45 Starter Tom Ostfalk, der eigentlich als Ziel die 5 Stunden Marke knacken wollte. Ein Muskelfaserriss 5 Wochen vorher raubte ihm schon etwas die Motivation. Die kleinen scharfen Wellen machten ihm zudem Probleme, sodass er in Lahti, dem Tor der finnischen Seeplatte, etwas gedämpft aus dem Wasser stieg. Beim Radfahren dachte er angesichts der kalten Nässe und des frischen Windes erstmals in seiner Karriere ans Aufhören. Da die Familie mitgereist war schaltete er auf Plan B auf der hügligen Radstrecke. Umwickelt mit einer Wärmefolie in einem Sanitätszelt beugte er schon etwas fröstelnd einer Unterkühlung und der vermutlichen Aufgabe vor. So stand für ihn diesmal nur das Finishen als oberstes Ziel auf der Agenda. Mit seinem 1.38 Std Halbmarathon war noch einigermaßen zufrieden und finishte nach sehr harten 5.13 Stunden bei den berühmten Salpausselka-Skisprungschanzen.

Doppelt so lang war die Distanz vom dritten TV Langstreckler Lars Ruhland, der in Schweden beim Ironman Kalmar sein Lager aufschlug. 3.8 km Schwimmen in der Meerenge von Kalmar und dann hieß es zwei Runden a 90 km über die atemberaubende Öland- Brücke hinauf auf die Insel Öland, dem Italien des Nordens mit anstrengenden 750 Höhenmetern. Im Anschluss hieß es sich feiern lassen auf den drei Laufrunden durch die Altstadt Kalmars und der Uferpromenade entlang, wo tausende Zuschauer die Athleten anfeuerten. Bei Trüben und windigem Wetter sprang Ruhland vom rotbetuchten Holzsteg in die ca. 18 Grad kalte Ostsee. Mit knapp einem Schnitt von 2 min pro 100 Meter hielt er sich im über 1800 Mann starken Teilnehmerfeld recht ordentlich. Aus dem Neoprenanzug heraus düste er etwas fröstelnd mit seinem Triathlonrad über die Brücke nach Öland. Angesichts der etwas rauen Umstände machte er dennoch gehörig Druck auf den Pedalen und preschte nach einem knappen flotten 36er Schnitt in die Wechselzone. Jetzt begann der eigentliche Ironman für ihn und das merkte er vor allem nach den ersten 21 Kilometern, wo seine Beine immer schwerer wurden. Am Ende hieß es nur noch Durchhalten und unter den jubelnden Zuschauern erreichte das imposante Ziel vor der großen Kathedrale nach 10.51 Stunden.

Ergebnisse

Ironman 70.3 in Lathi Finnland

Martin Stegerer Rang 182 M 35, Gesamt 4.32.03 Std, Swim 33.38 min, Bike 2.22.58, Run 1.26.20 Std

Tom Ostfalk Rang 356 M 45, Gesamt 5.13.50 Std, Swim 38.27 min, Bike 2.47.37 Std, Run 1.38.09 Std,

Ironman Kalmar Schweden

Lars Ruhland Rang 55 M 40, Gesamt 10.51.25 Std, Swim 1.15.29 Std, Bike 5.07.22 Std, Run 4.20.55 Std