Die Erfolge der Triathleten des TV Burglengenfeld reißen nicht ab, so düste Paula Leupold beim XTERRA France zum Sieg in ihrer Altersklasse und freute sich über das Ticket für die Weltmeisterschaften in Molveno. Das gleiche Meisterstück lieferte Beate Hensiek beim Ironman in Frankfurt nach einem harten Stück Arbeit über die 226 Kilometer mit Bravour ab und bekam ebenfalls ein Ticket, aber für die Ironman WM auf Hawaii.
Xontrup in den Vogesen war das Ziel von der Allrounderin Paula Leupold. Saß sie die künftige Studentin vorletzte Woche noch auf dem Bike bei den bayerischen MTB-Meisterschaften, so sprang jetzt im 530 Kilometer entfernten Xontrup-Longemer in den Vogesen ins kalte Nass beim Crosstriathlon XTERRA France. Angereist bereits am Donnerstag, stand zuerst die Streckenbesichtigung auf dem Programm, denn der XTERRA France gehört zu den härtesten Crosstriathlons überhaupt. Nach dem 1.5 km Schwimmen hatte die junge Lady 40 km MTB mit gewaltigen 1200 Höhenmeter, sowie zum Abschluss ein 10 km Trailrun mit wiederum 320 Höhenmetern vor sich. Beim Massenstart der über 600 Dreikämpfer hielt sie sich dem Getümmel etwas fern und kam so gut durch die klaren Fluten des Lac de Longemer. Dann stellte sie den Turbo an, den die erste ihrer Altersklasse saß bereits 6 Minuten auf dem Bike. Auf dem nicht nur technisch anspruchsvollen, sondern wegen der vielen Höhenmeter auch sehr kraftraubenden Kurs war sie voll in ihrem Element. So drückte sie vehement in die Kurbel, brauste im Husarenstil die Trails bergab und sauste Anfang der zweiten Runde an ihrer Konkurrentin vorbei. Auf der langen verwinkelten Trail Abfahrt machte sie noch etwas Boden gut und wechselte mit ca. 1 Minute Vorsprung auf die Laufstrecke. Hier ging es auf den zwei 5 km Runden mit 320 Höhenmetern nochmals ans Eingemachte. Doch einmal in Führung biss sie sich durch, kämpfte sich jeden Muskel spürend die steilen Rampen hoch und verteidigte ihre 1 Minute bis ins Ziel. So freute sie sich riesig nach kräftezerrenden 4.23 Stunden über ihren Sieg in der Altersklasse. Damit löste sie zugleich das Ticket für die XTERRA World Championships in Molveno.
3.8 km Schwimmen, 180 km Radfahren mit kräftezerrenden 1600 Höhenmetern und ein Marathon das hieß die Aufgabe von Beate Hensiek beim Ironman in Frankfurt. Es war zwar nicht ihr erster Ironman, doch die Anspannung vor solch einem Großereignis ist immer immens. Sehr kühl war es morgens um gegen 7.30 Uhr als Beate Hensiek in den Langener Waldsee mit ca. 3000 anderen Eisenmänner und Frauen sprang. Nach einer kleinen Fehlorientierung eilte sie dennoch gut im Rennmodus nach rund 76 Minuten den Neoprenanzug unterwegs ausziehend in die Wechselzone. Lief es anfangs auf dem Bike noch super für sie, zehrte der aufkommende starke Wind kräftig an ihrem Energievorrat. Leider musste sie zudem eine 5 Minuten Zeitstrafe absitzen, bevor sie in die zweite Schleife einbog. Doch Hensiek ließ sich nicht unterkriegen und meisterte auch die letzten endlosen 20 km zurück nach Frankfurt, die wegen starken Gegenwindes zweimal so viel Kraft kosteten. So zog sie mit etwas Bammel ihre Laufschuhe an, denn der Wind hatte ihr schon viele Körner gekostet und es fehlten auch einige Laufkilometer wegen einer Verletzung im Frühjahr. So waren die 42.195 Kilometer vor allem eine Willenssache, denn die Beine waren schon leer. Laufen, Gehen, Trinken, Essen in der Reihenfolge, und unterstützt von vielen mitgereisten Freunden näherte sie sich km für km dem Ziel. Der rote Teppich des Zielkanals am Römer entschädigte dann Hensiek für all die Mühen und sie freute sich riesig nach aufopfernden 12.49 Stunden auf dem nichterwarten 14. Rang in der Altersklasse W 50 im Ziel zu stehen. Zur aller Freude erhielt sie für tolle Platzierung noch den Slot für die Ironman WM auf Hawaii, doch Hensiek gab diese Ehre wieder zurück, ein Ironman im Jahr ist genug.
Xonrupt Vogesen Xterra France
Paula Leupold W 18 Platz 2, Zeit 4.23.22 Std, Swim 29.38, Bike 2.390, Run 71.28,
Ironman Frankfurt
Beate Hensiek W 50 Platz 14: Zeit 12:49:32, Swim 1:16:39, Bike 6:39:08, Run 4:42:21