Der Crossduathlon „Jag de Wuidsau“ ist mittlerweile deutschlandweit bekannt – und das Organisationsteam des TV Burglengenfeld bemüht sich seit der Erstauflage des Events darum, die Veranstaltung umweltschonend auf die Beine zu stellen. Diese Bemühungen wurden nun belohnt: Der Bayerische Triathlon-Verband hat der Veranstaltung das „Nachhaltigkeitszertifikat“ verliehen. Vorausgegangen war ein mehrmonatiges Bemühen, den sechsseitigen Antrag mit allen Punkten zu erfüllen. Alfred Fuchs, Beauftragter für Nachhaltigkeit beim TV Burglengenfeld, gibt Einblick.
Sie haben viel Mühe in das Konzept gesteckt. Was rechtfertigt den Aufwand und was erhofft sich der TV Burglengenfeld von diesem Zertifikat?
Alfred Fuchs: Oberste Prämisse war von Anbeginn, die Veranstaltung naturnah und ressourcenschonend durchzuführen. Im Organisations-Team herrscht ein gemeinsames Verständnis darüber, dass wir sorgsam mit unserer Umwelt umgehen müssen. Daher haben wir die Bewerbung nicht als Aufwand gesehen, den es zu rechtfertigen gilt, sondern eher als selbstverständlich. Und am Ende spart es auch Kosten und Arbeit.
In Ihrem Konzept sticht eine Übersichtskarte via Google hervor. Wie kam es zu dieser Idee?
Alfred Fuchs: Nachhaltig ist vieles bei uns, aber nicht unser Wettkampf-Konzept, das wir ständig verbessern wollen. Deshalb werden kontinuierlich auch kleine Details überarbeitet, die besonders häufig die Platzaufteilung betrafen – sei es von der Platzbeschaffenheit allgemein oder in der Wechselzone. Die Übersichtskarte via Google ist einfach aktuell zu halten. Hier können problemlos Details an einer zentralen Stelle ergänzt oder geändert werden, die automatisch in der Homepage mit eingebunden sind, ohne dass man IT-Kenntnisse braucht. Zum Beispiel war das Hinzufügen der E-Ladesäulen dank der Google-Datenbasis ein Leichtes und wurde während einer Sitzung innerhalb von drei Minuten aktualisiert.
Welche Vorteile haben Sportler im Vergleich zu früher durch die Umsetzung der nachhaltigen Ideen?
Alfred Fuchs: Nachhaltigkeit hat ja immer den allgemeinen Nutzen zum Ziel. Mittlerweile gehört es zum gesellschaftlichen Verständnis, dass die Ressourcen endlich sind und wir unseren Planeten genug stressen. Da sollte es jedem Sportler ein gutes Gefühl geben, und nicht sein – hoffentlich vorhandenes – ökologisches Gewissen belasten, wenn er seinem Sport in einer halbwegs intakten Landschaft nachgehen kann.
Gibt es im Organisations-Team des TV auch Skepsis?
Alfred Fuchs: Kritisches Hinterfragen ja, Skepsis nein. Umweltverträglich ist quasi in unserer DNA verankert. Wir sehen das als Prozess und so war der Schritt zum BTV-Label auch nicht wirklich groß. Im Gegenteil, es bestätigt unser Denken und Handeln. Begeisternd ist, dass wir in unserem Team und in der Helferschaft an einem Strang ziehen und eine gesunde Diskussionskultur pflegen. Dadruch schaffen wir auch ein harmonisches Verhältnis zu unseren Partnern.